„Shappi“ für Hansa!
In der Geschichte des F.C. Hansa Rostock gibt es drei Muslime, die von der Profi-Mannschaft des Vereines den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. Der erste war der ägyptische Nationalspieler Yasser Radwan. Als zweiter Kicker kam sein Freund und Landsmann Mohamed Emara aus Kairo. Dritter im Bunde war Abelaziz Ahanfouf (heute MSV Duisburg) aus Marokko, der gerade den Sprung in die eigene Nationalmannschaft schaffte.
Im Frühjahr 2005 ist nun der Muslime Amir Shapourzadeh auf dem Sprung von der Amateur-Elf ins Profi-Team.
Amir stammt aus dem Iran, wurde am 19.09.1982 in Teheran geboren (Sternzeichen „Jungfrau“), kam mit fünf Lenzen nach Hamburg und begann als „Rechtsfüßer“ dort mit sieben Jahren seine Karriere als Fußballer.
Amir über seine Lebens-Philosophie: „Ja, ich bin Moslem, aber ich praktiziere den Glauben nicht so streng. Zum Beispiel beim Ramadan…“
Hintergrund: Amir Shapourzadeh wuchs frühzeitig in Deutschland auf, hat sowohl die deutsche als auch die iranische Staatsbürgerschaft.
Während Shapourzadehs Eltern in der Heimat leben, begann der Stürmer bei Grün-Weiß Emsbüttel, wechselte über den TSV Niendorf und den Eimsbüttler TV in die Amateur-Abteilung des Hamburger SV.
Sein damaliger HSV-Trainer, Stefan Böger, der einst selbst Profi beim F.C. Hansa war, brachte ihn 2004 von der Alster an die Warnow mit.
Während Fußball-Lehrer Böger zum Saisonbeginn 2004/2005 überraschend den VfB Lübeck übernahm, entwickelte sich Amir Shapourzadeh unter dem neuen Fußball-Lehrer Timo Lange trotzdem glänzend.
Der ehemalige Hansa-Cheftrainer Jörg Berger holte den nur 1,77 m kleinen und 72 kg leichten Spieler mit der Schuhgröße 43 ½ und der Rückennummer 34 zum Saisonende erstmals ins Profiteam. Vor dem Bundesliga-Spiel am 12. Februar 2005 gegen den 1.FC Kaiserslautern (1:2) war Amir Shapourzadeh erstmals unter den ersten 20 Spielern im Kader, auch die Woche darauf konnte er schon mit nach Wolfsburg reisen. Zum Saisonende gab es kurz vor dem Abstieg den ersten Bundesliga-Einsatz. Er durfte am 34. Spieltag die letzten vier Minuten in Dortmund gegen Borussia ran.
Der Mittelstürmer ist zwar zierlich, aber damit wendig und hat einen guten Torinstinkt. Hansa-Oldie René Rydlewicz: „Amir macht einen guten Eindruck bei uns. Er wirkt im Team noch sehr schüchtern. Wenn er auf dem Platz aber seinen Respekt ablegt, kann er einmal ein wichtiger Spieler für die Zukunft werden.“ Amir Shapourzadehs Vertrag wurde im Sommer folgerichtig für die Profi-Mannschaft verlängert.
Mit guten Leistungen kann der Fach-Abiturient seinen Weg nun selbst durch Tore bestimmen…
Sein Traum ist die iranische Olympiaauswahl, denkbar auch eine Karriere in einem iranischen Großklub. Sein Kommentar: „Bislang habe ich bei Hansa die Wurst nur gesehen und an ihr gerochen. Jetzt möchte ich auch zu beißen…“
Im Kreuzverhör stellt sich „Shappi“, der zwei ältere Schwestern hat, den Hansa-Fans selbst vor.
Lebensmotto: „Das Runde muss ins Eckige!“
Was ich aus Aberglaube mache: Jedes Mal die gleiche Spielvorbereitung.
Vorbilder: Mahdavikia/Iran, Ronaldo/Brasilien.
Die drei besten Kicker in der Welt: Ronaldinho, Ronaldo, Henry.
Traumverein: FC Barcelona
Wichtigste Erfolge: Norddeutscher Vizepokalsieger mit dem HSV, Aufstieg A-Jugend Regionalliga.
Größte Enttäuschung: Abstieg aus der A-Jugend/Regionalliga.
Bestes Spiel der Karriere: Mit dem HSV gegen den CFC.
Hobbys: Sport, Kino, mit Freunden treffen.
Beste Eigenschaften: Ehrgeiz, Zuverlässigkeit, Spontanität.
Schlimmste Verletzung: Doppelter Bänderriss 2003 beim HSV.
Was mich ärgert: Niederlagen und vergebene Chancen.
Große Sportler-Persönlichkeit: Der US-Radprofi Lance Armstrong.
Wichtigste Erfindung: Auto.
Wer ich sein möchte: Ronaldo.
Lieblingssportart außer Fußball: Basketball.
Kluge Köpfe in der Welt: Einstein, Dalai Lama.
Traurigstes Erlebnis: Trennung der Eltern.
Lieblingsklamotten: Alles was gut aussieht und preislich im Rahmen bleibt. Mode von Zara.
Letztes Buch: El Diego.
Letzter Film: Scarface.
Lieblingsessen: Diverse Nudelgerichte und persische Küche.
Lieblingsschlagzeile über mich: Amir Shapourzadeh gibt Profidebüt.
Was ist in: Was keiner hat.
Was ist out: Was jeder hat.
Was ich nach der Karriere mache: Arbeiten.
Internet-Lieblingsseite: www.blackmusic-radio.de.
Was gehört in den Kühlschrank: Nutella.
Wen ich kennen lernen möchte: Michael Jordan.
Worüber kannst du lachen: Über meinen Mitspieler Kevin Hansen und Lennart Ekelund.
Ich ärgere mich über: Unpünktlichkeit, Unehrlichkeit.
Ich freue mich über: meine Familie und meine Freundin.
Mein Lieblingsfilm: Romeo must die; Matrix.
Was ich als Kind werden wollte: Fußballprofi oder Feuerwehrmann.
So verbringe ich meinen freien Tag: Relaxen oder mit Freunden treffen.
Mein größter Wunsch: Gesundheit, Erfolg und ein erfülltes Leben.
Lieblings-Kleidungsfarbe: schwarz.
Parfüm: D&G „By“.
Schmuck: Wenn, dann nur dezent.
Lieblings-Auto: Audi A3.
Lieblings-TV-Sendung: Stefan Raab.
Lieblings-Reporter: Werner Hansch und Waldi Hartmann.
Lieblings-Trainer außer dem eigenen: Thorsten Hauck.
Lieblings-Stadion: „Nou Camp“.
Aberglaube: Ja.
Horoskope: Daran glaube ich nicht.
Lieblingstier: Ameisenbär.
Drei Dinge, die ich mit auf eine einsame Insel nehme:
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